Hans Arp
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Hans Arp hat seit den späten 1930er Jahren eine religiöse Einstellung und eine Kunstauffassung angenommen, die sich nicht restlos mit seinen Überzeugungen der Dada-Zeit decken. Die in dieser Arbeit vorgenommenen vergleichenden Analysen früher und später Texte sowie eine chronologische Darstellung des Auftauchens zentraler Begriffe in den Essays und Gedichten fördern Veränderungen im Denken des Künstlers zutage und erlauben eine detaillierte Rekonstruktion seines späten Weltbildes. Durch Recherchen in Arps Bibliothek können zum ersten Mal wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über seine Lesegewohnheiten vorgelegt werden. Die Untersuchung geht zudem der Frage nach, wie weit Arps retrospektive Dada-Kommentare von Begriffen und Auffassungen seiner späten Weltanschauung und der späten Lektüren geleitet sind. Schliesslich wird das bildnerische, insbesondere das dreidimensionale Spätwerk formal analysiert, vor dem Hintergrund von Arps religiösem Weltbild interpretiert und vom Werk der Dada-Zeit abgehoben. Das Buch entlarvt einige in der Arp-Rezeption für selbstverständlich genommene Auffassungen als Klischees und zeigt weitgehend unbekannte, überraschende Seiten des bildenden Künstlers und Dichters auf.