Compendia mundi
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Im Licht der jeweiligen Ortsgeschichte wird die dynamische Formensprache der Monumente nach ihren politischen und naturkundlichen Implikationen befragt. Als zweifacher Mikrokosmos verdeutlichen die Brunnen eine tiefe ideengeschichtliche Zäsur. Gianlorenzo Bernini dramatisiert mit der Fontana dei Quattro Fiumi das Spektakel des aus dem Erdinneren aufsteigenden Wassers. Die schon von den Zeitgenossen bewunderte heikle Balance eines antiken Obelisken auf einem zweifach perforierten Felsensockel macht den Brunnen zum erzählerischen Krisenmonument. Im Zentrum der kolossalen Fontana di Trevi erscheint hingegen der Naturgott Okeanos, dem Nicola Salvi aspektreiche 'Ragioni filosofiche' widmete. Ihr Thema ist die sublime Gegenwart der materiellen Kraft, welche die physische Welt zusammenhält; von ihr gibt es keine Erzählung mehr.