Südafrika in der gesamtdeutschen Außenpolitik
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Die gewaltlose Wiedervereinigung Deutschlands und die weitgehend friedliche Transformation Südafrikas gehören unzweifelhaft zu den Glanzlichtern des 20. Jahrhunderts. Beide Staaten sind historisch und gegenwärtig durch kulturell, politisch und wirtschaftlich bedeutende Beziehungen verbunden. Diese Beziehungen erhielten ab 1989/90 grundlegend neue Orientierungspunkte. Die Wiedervereinigung stellte drei Fragen an die deutsch-südafrikanische Außenpolitik der Jahre 1990 bis 1994: 1. Wie sollte mit dem außenpolitischen Erbe der DDR verfahren werden? 2. Welche Rolle sollte die deutsche Politik im europäischen Kontext gegenüber Südafrika einnehmen? 3. Welche Maßnahmen erschienen besonders geeignet, um den komplizierten und wiederholt gefährdeten Transformationsprozess in Südafrika nachhaltig zu unterstützen? Der Autor Erdwig Holste gibt einen Überblick über eine spannende Zwischen- und Übergangsphase in den deutsch-südafrikanischen Beziehungen zu Beginn der 1990er Jahre und zeigt Kontinuitäten und Entwicklungen auf. Vor dem Hintergrund der politischen Transition Südafrikas nach der Entlassung von Nelson Mandela werden die Positionen der deutschen Bundestagsparteien und parteinahen Stiftungen aufgearbeitet und im Rahmen einer europäischen Perspektive erörtert. Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, Studenten und Leser, die ihr Wissen über die deutsch-südafrikanische Geschichte vertiefen wollen.