Die Öhrcheninstallation
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Was geht in den Schülern während des Schulunterrichts vor - was denken sie über den Unterricht, den Lehrer, ihre Mitschüler - mit welchen Fantasien beschäftigen sie sich, wenn ihre Aufmerksamkeit vom Unterricht abschweift? Welche wissenschaftlichen Möglichkeiten der Kindheits- bzw. Schülerforschung gibt es bisher, um solche Informationen zu bekommen? Mit einer erstmals angewandten „Öhrchen- Installation“ ist es möglich geworden, Kinder während des Schulunterrichts sich darüber kontrolliert informell - ohne zu stören - äußern zu lassen. Eine nachgebildete Ohrmuschel mit eingebem, ein- und ausschaltbarem Mikrofon zeichnet das vom Kind in das „Öhrchen“ Gesprochene auf. Die empirische Studie rekonstruiert aus den erhobenen Äußerungen der Kinder unter Rückgriff auf die „Dokumentarische Methode“ (Bohnsack) deren Lebenswelten, um grundlegende Prinzipien kindlicher Wirklichkeit und Bedingungen von deren Konstruktion in Erfahrung zu bringen. Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes der „Öhrchen-Installation“ im Rahmen der neuen Kindheits- resp. Schülerforschung können so im Sinne einer ausschnitthaft summativen Evaluation ausgelotet werden.