Sprachentwicklung und Fachlernen im Mechanikunterricht
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Wenn Schülerinnen und Schüler in der Schule beginnen, sich physikalische Zusammenhänge zu eigen zu machen, sind sie keine unbeschriebenen Blätter. Sie bringen Vorstellungen mit, die sich bereits über Jahre gefestigt und für sie bewährt haben. Doch nicht nur das - sie bringen auch ihre Sprache mit. Es ist die Sprache ihres täglichen Erlebens, in der sie ihre Vorstellungen äußern. Schülereigene Vorstellungen und Sprache gehen ein kompliziertes Wechselspiel mit dem ein, was der Fachunterricht mit seinen Lernarragements anbietet. Während in der Vergangenheit das Wechselspiel zwischen Schülervorstellungen und dem, was der Unterricht fachlich intendiert, in vielen Beiträgen gut erhellt wurde, geht die vorliegende Arbeit auf die Frage ein, welche Entwicklungen die Sprache der Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht erfährt. Das Buch trägt dazu Befunde aus der Psychologie und Psycholinguistik über den Zusammenhang zwischen Sprache und Kognition und aus der Spracherwerbsforschung zusammen. Gemeinsam mit Ergebnissen aus dem Bereich der Naturwissenschaftsdidaktik wird ein Unterrichtskonzept begründet, das um die Pflege der Fachsprache und Förderung des Fachlernens bemüht ist. Dieses Konzept wird im authentischen Mittelstufenunterricht erprobt. Anhand von Videodaten, Lerntagebüchern und Tests wird ein Bild der Sprache und Kommunikation im Mechanikunterricht entworfen, das auf deutliche Parallelen zwischen dem Lernen einer Fremdsprache und dem Lernen im Fach Physik hinweist.