Mordsgeschichten
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Gespenstische Tiere, Geister, Dämonen, Hexen und unerlöste Seelen. Davon handeln viele Geschichten, die das Land am Fuss des Pilatus wie ein unsichtbares Netz überziehen. Sie zeugen vom ungebrochenen Glauben an die Existenz einer Welt zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. In ihr haben diese Mächte ihren Aufenthalt. Dem menschlichen Auge bleibt die Welt der Schatten verborgen. Zu sehen gibt es nichts, ausser einigen merkwürdigen Steinen, seltsamen Kreuzen, gottverlassenen Kapellen, verrufenen Waldstücken und verhexten Häusern. Dennoch: Für die Geschichten sind diese Orte wichtig. Sie ketten die geheimnisvolle Anderswelt an Bezugspunkte, verknüpfen sie also mit der Wirklichkeit. Das Unfassbare wird damit fassbar. Es geschieht nicht irgendwo, sondern an bestimmten Orten, die allein durch ihre Existenz dafür sorgen, dass die merkwürdigen Geschehnisse immer und immer wieder erzählt werden. Zu den bekannten Zeugnissen kommen ständig neue Geschichten, die sich meist um besonders auffällige und merkwürdige Ereignisse ranken. Alle diese Erzählungen haben eines gemeinsam. Es sind Erklärungsversuche, entstanden aus der Angst des Menschen, Gewalten ausgeliefert zu sein, gegen die er machtlos ist.