Der Staat in der Globalisierung
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Seit Anfang der 1990er Jahre hat der Begriff der Globalisierung einen erstaunlichen Bedeutungszuwachs erlebt. Globalisierung wird oftmals sinnbildlich mit der Kraft eines fahrenden Zuges verglichen, der wie eine Naturgewalt über uns hereingebrochen ist. Scheinbar ergibt sich hieraus ein Gegensatz von Markt und Staat, zwischen dem freien Spiel der Marktkräfte und staatlicher Wirtschaftslenkung. Dieses Buch setzt hier an und zeigt einen alternativen Denkansatz, in welchem die Bereiche der Gesellschaft, Politik und Ökonomie einheitlich betrachtet werden. Das erlaubt einen konstruktiv-kritischen Blick auf gegenwärtige Globalisierungsprozesse. Verheißt Globalisierung einerseits mehr marktwirtschaftliche Freiheit für den Einzelnen, so drohen doch alternative Lebensentwürfe Handlungsspielraum zu verlieren. Die Räumung eines alternativen Jugendzentrums in Kopenhagen im Frühjahr 2007 zeigt wie ein Fanal, welches Konfliktpotenzial eine allein marktbetonte Globalisierung in sich birgt.