Standardisierung, Profilierung, Professionalisierung
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Die seit Jahrzehnten stagnierende Bildungsdiskussion wurde mit dem „PISA-Schock“ zu Beginn des 21. Jahrhunderts nachhaltig entfacht. Im Kontext der damit ausgelösten öffentlichen Debatte zur Qualitätsentwicklung von Unterricht und Schule wurden administrative Steuerungsbemühungen verstärkt, die Qualität von Bildung und Schule vom Lernergebnis her, dem „output“, zu denken und zu verbessern. Sichtbarster Ausdruck dieser Entwicklung sind die derzeitigen schulpolitischen Initiativen zur Einführung von Bildungsstandards, Lernstandserhebungen und zentralen Abschlussprüfungen. Auch wenn das Fach Sport in den internationalen Leistungsvergleichsstudien keine Rolle spielt, hat die dadurch ausgelöste bildungspolitische Diskussion doch Konsequenzen für den Schulsport. Dieser ist gut beraten, sich den Herausforderungen der aktuellen Schulentwicklung zu stellen, die mit Begriffen wie Standardisierung, Profilierung und Professionalisierung um-schrieben werden können. So umfasst beispielsweise die Festlegung von „Bildungsstandards“ in den Lehrplänen inzwischen nicht nur die kognitiven Fächer, sondern bezieht sich - wie z. B. die Bildungspläne in Baden-Württemberg beweisen - auch auf die ästhetischen Fächer Sport, Kunst und Musik. Das aktuelle Jahrbuch ist von der Diskussion zur Thematik dieser drei eingängigen und zentralen Schlagworte geprägt. Die Beiträge zeigen die Bandbreite auf, sich diesen Themen vor allem aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive zu nähern und eine Diskussionsgrundlage für den Schulsport zu bilden.