Die große Kette der Wesen
Autoři
Více o knize
Im Zentrum des älteren naturgeschichtlichen Denkens stand die Überzeugung, dass die nahezu unendliche Vielfalt der göttlichen Schöpfung in einem kontinuierlichen Zusammenhang nach kleinsten Merkmalsunterschieden geordnet sei im Bild einer “Kette der Wesen” oder Scala naturae. Diese Idee einer im Prinzip unveränderlichen, kontinuierlichen Folge aller natürlichen Objekte begann im 18. Jahrhundert aufzubrechen. Das Anwachsen der Artenkenntnis wie auch das sich mit der Erklärung des Ursprungs und Alters der Erde entwickelnde historische Denken brachten die Ordnungsidee der überkommenen Naturgeschichte ins Wanken. Der reich bebilderte Katalog stellt diese Schwellen- oder Umbruchszeit in den Mittelpunkt, sinnfällig in den beiden Protagonisten Linnaeus und Buffon, deren Geburtstage sich im Jahr 2007 zum 300. Male jährten. Neben Leben und Werk wird auch deren breite europäische Rezeption in ausgewählten Beispielen aus den umfangreichen Beständen der Herzog August Bibliothek zur Naturgeschichte der Frühen Neuzeit verdeutlicht.