Architektur und Figur
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Das Phänomen des planvollen Miteinanders der künstlerischen Gattungen, die für die älteren Epochen kaum isoliert voneinander betrachtet werden können, rückt mit der Hinwendung der kulturwissenschaftlichen Disziplinen zur 'Kontextualisierung' zunehmend ins Zentrum der kunstgeschichtlichen Forschung. In 31 Beiträgen wird hier das gesamte Spektrum des nicht immer problemlosen, auch durch Streit um Vorrang und Gattungsgrenzen gekennzeichneten Zusammenspiels der Künste und der Künstler diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit findet der Ensemblegedanke von Baukunst, Plastik und Kunsthandwerk. Architektur als Sujet der Malerei und Skulptur als Gegenstand der Fotografie werden ebenso zum Thema wie die Wechselwirkung von ephemeren und dauerhaften Strukturen. Der Bogen spannt sich von der Antike bis zum 20. Jahrhundert mit Schwerpunkten in Renaissance und Barock: Raffael, Michelangelo, Dietterlin, Bernini, Schlüter. Auf methodisch vielfältige Weise wird anschaulich, welche Macht der Gedanke des Bildhaften im Miteinander von 'Architektur und Figur' spielt.