100 Jahre Hochschulmedizin in Düsseldorf 1907 - 2007
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Medizinische Fachrichtungen haben sich in hundert Jahren stark in verschiedene Richtungen entwickelt. Die einzelnen Fächer stellen sich mit ihren neuesten Forschungsergebnissen vor. Eine Fundgrube auch für die Geschichte der Medizin. 2007 begeht die Universität nun das 100-jährige Jubiläum ihrer akademischen Vorgängerinstitution. Dies klingt relativ eindeutig, ist aber komplizierter. Die seit 1965 zur Universität ausgebaute Medizinische Akademie wurde erst 1923 offiziell gegründet, doch konnten schon an 1919 erste Medizinstudenten in Düsseldorf ihre klinischen Semester absolvieren und das Staatsexamen ablegen. Die Voraussetzungen für die kurzfristige und improvisierte Aufnahme eines klinischen Lehrbetriebs waren allerdings schon 1907 mit der ausgesprochen feierlichen Gründung der Akademie für praktische Medizin gelegt worden. Anerkannte Hochschullehrer verantworteten auf Grundlage der 1901 in Preußen neu eingeführten „Medizinassistentenzeit“ die praktische Ausbildung von frisch examinierten Ärzten und bildeten Militärärzte niedergelassene Kollegen fort. Eigenständige theoretische Institute betrieben medizinische Forschung, beispielsweise auf dem Gebiet der Pathologie, Bakteriologie, Ernährungsphysiologie und Pharmakologie. Die Gründung dieser Hochschule ist eng verknüpft mit den ebenfalls 1907 eröffneten Allgemeinen Städtischen Krankenanstalten. So kann auch das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD), in der heutigen Rechtsform erst 2001 etabliert, auf eine 100-jährige Tradition zurückblicken. Zwei Drittel dieser Zeit arbeitete es als Krankenanstalten und ab 1973 bis 2001 in direkter Zuständigkeit des Landes Nordrhein-Westfalen unter der Bezeichnung „Medizinische Einrichtungen der (Heinrich-Heine-)Universität Düsseldorf“.