Der Einfluss von Interessenverbänden auf den Sächsischen Landtag
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In kaum einem Feld der Politikwissenschaft kann man eine größere Abweichung der Fachmeinung von der öffentlichen Meinung beobachten wie im Bereich der Vermittlung organisierter Interessen. Oft wird die Arbeit der Interessenverbände in der Öffentlichkeit als illegitime Einflussnahme angesehen, die allein der Erfüllung von Partikularinteressen dient. In der Fachwelt herrscht dagegen ein anderes Bild vor. Die Verbände werden hier als wichtiger Teil der Gesellschaft gesehen, die bedeutsame Leistungen für diese erbringen. Das vorliegende Buch von Alexander Vorbau untersucht den Einfluss von Interessenverbänden auf das Landesparlament in Sachsen. Am Beispiel der Neufassung des Schulgesetzes in der dritten Wahlperiode wird gezeigt, wie sich der Einfluss von Interessenverbänden in der Praxis gestaltet. Neben den theoretischen Grundlagen der Verbands- und Parlamentarismusforschung dienen qualitative Interviews mit am Novellierungsprozess Beteiligten sowie eine Befragung der Landtagsabgeordneten als empirische Basis für die vorliegende Arbeit. Das Buch richtet sich an Verbandsvertreter und politische Entscheidungsträger, ist aber auch für Studenten und den interessierten Laien lesenswert.