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Was ist Geschichte?

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Die vorliegende Publikation ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen des Arbeitskreises „Geschichtstheorie und gesellschaftliche Perspektiven“ der Leibniz-Sozietät e. V. zu Berlin. Die beiden Bände enthalten Beiträge sowohl von Mitgliedern der Leibniz-Sozietät, speziell des Arbeitskreises, als auch von in anderen wissenschaftlichen Institutionen arbeitenden Kollegen, mit denen schon seit langem eine produktive Zusammenarbeit besteht. Einige Beiträge entstammen ursprünglich wissenschaftlichen Kolloquien, die anlässlich des 75. Geburtstages von Wolfgang Eichhorn (2005) und des 70. Geburtstages von Wolfgang Küttler (2006) stattfanden. Diese und andere Veranstaltungen der Klasse Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät und des Arbeitskreises sowie die dort geführten Diskussionen erbrachten vielfältige theoretische Ansatzpunkte und Anregungen hinsichtlich aktueller geschichts- und gesellschaftstheoretischer Debatten, so daß sich eine auch von den meisten Autoren gewünschte weitere Bearbeitung der Beiträge anbot. Dabei zeigte sich ein übergreifender thematischer Zusammenhang, der uns dazu ermutigte, sie mit einigen anderen nach entsprechenden inhaltlichen Gesichtspunkten ausgewählten Aufsätzen zu einem neuen Projekt zu verbinden. Dessen zentrales Anliegen ist die kritische Reflexion aktueller Probleme von Geschichtsphilosophie, Geschichtswissenschaft und Gesellschaftstheorie in ihren wechselseitigen Beziehungen wie auch in ihrer Relation zur geschichtlichen Wirklichkeit. Einen wesentlichen Gesichtspunkt bilden dabei Tendenzen und Auswirkungen der unter dem vieldeutigen, kontrovers diskutierten Terminus „Globalisierung“ subsumierten Vorgänge weltweiter, kapitalistisch dominierter Umbrüche aller Lebensbereiche, in deren Folge tiefgreifende Veränderungen des Umgangs mit Geschichte in der praktischen, ideologischen und wissenschaftlich-theoretischen Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beobachten sind. In diesem Bezugsrahmen nehmen in unserem Projekt Autoren unterschiedlicher disziplinärer Kompetenz und ausgehend von unterschiedlichen konzeptionellen Ansätzen Stellung zu alten und neue Kontroversen über das Wesen und den Begriff von Geschichte, über die Möglichkeit von Geschichte als Wissenschaft, über deren Beziehung zu Philosophie, Politik, Ideologie und gesellschaftlicher Praxis wie auch zu anderen Gesellschaftswissenschaften sowie schließlich zu den Perspektiven herkömmlicher und neuer Ansätze innerhalb der Geschichtswissenschaft. Ein gemeinsamer Nenner besteht dabei im kritisch auf den postmodernen Zeitgeist reagierenden Tenor. Dabei tendiert ein Teil der Beiträge mehr zur Behandlung theoretischer, speziell philosophischer Grundlagen des Geschichtsdenkens, der andere zur Präsentation, Analyse und kritischen Bilanz disziplinärer und interdisziplinärer Aspekte der heutigen Geschichtsforschung. Nach diesen Schwerpunkten haben wir auch den Band in zwei Hauptteile gegliedert - Teil I: Geschichte und Philosophie Zu den Grundlagen des Geschichtsdenkens, Teil II: Geschichte als Wissenschaft Disziplinäre und interdisziplinäre Tendenzen der Geschichtsforschung.

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2008, měkká

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