Reiches Land, armer Staat
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Weltweit findet sich eine auffällig große Anzahl von Staaten, die zwar über reiche Vorkommen begehrter Rohstoffe verfügen, deren Bevölkerung aber unter Unsicherheit und Unterentwicklung leidet. Der Staat kann sein Gewaltmonopol nicht aufrecht erhalten und wird zum Schauplatz innerer gewaltsamer Auseinandersetzungen - er zerfällt. Zerbricht der Staat am Reichtum des Landes? Sind es Verteilungskonflikte um die Einkommen aus den Bodenschätzen, die Zerfallsprozesse antreiben? Auf der Grundlage theoretischer Annahmen über Staatszerfall untersucht der Autor anhand zweier Länderbeispiele den Einfluss großer Rohstoffvorkommen auf politische Stabilität. Sowohl in Sierra Leone als auch in Botswana finden sich Rohdiamanten von großem Wert - Reichtum der nicht ohne Einfluss auf die Entwicklung der Staaten geblieben ist. Während aber Botswana Entwicklungserfolge verzeichnen konnte, tobte in Sierra Leone ein mehr als zehnjähriger Bürgerkrieg. Die Auswahl belegt die sicherheits- und entwicklungspolitische Relevanz des Themas. Das Buch richtet sich an Politiker, humanitäre Akteure und Politikwissenschaftler sowie alle mit Interesse an Fragen der Sicherheits- und Entwicklungspolitik.