Das bewegte Gehirn
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Exekutive Funktionen werden den höheren geistigen Leistungen zugeordnet und gelten als eine wichtige kognitive Komponente der allgemeinen Intelligenz. Sie sind vor allem in komplexen Situationen gefordert, für deren Bewältigung verschiedene kognitive Prozesse benötigt werden. Die in dieser Arbeit untersuchten exekutiven Funktionen, die durch körperliche Aktivität, und dabei vor allem durch Kraft-Ausdauerbelastungen, beeinflusst werden, beziehen sich auf das Arbeitsgedächtnis zur aktiven Aufrechterhaltung aufgabenrelevanter Informationen und auf die Inhibition automatisierter Antworten beziehungsweise inadäquater Reaktionen. Als computerisierte neuropsychologische Testverfahren zur Messung des Arbeitsgedächtnisses werden in den Untersuchungen zur Depression und zur akuten Ermüdung ein Switch- und ein Flanker-Paradigma eingesetzt. Zur Messung der Inhibitionsleistung werden Stroop- und GoNogo-Testverfahren verwendet. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass exekutive Funktionen vor allem dann durch körperliche Aktivität gefördert werden, wenn sie aufgrund des Alters oder einer Depression nicht optimal funktionieren. Während im Zusammenhang mit Alter und Depression moderate Belastungsformen und -intensitäten untersucht wurden, befasst sich die Untersuchung zur akuten Ermüdung mit einer intensiven muskulären Beanspruchung. Die in dieser Arbeit dargestellten Erkenntnisse befinden sich an der Schnittstelle von Sport- und Neurowissenschaft und sind für weitere Fachbereiche wie Sportmedizin, Neurologie, Geriatrie, Psychosomatik und Psychiatrie von wissenschaftlicher und therapeutischer Bedeutung.