Effiziente Strukturen ärztlicher Versorgung
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Regelmäßig wird behauptet, in Deutschland gäbe es zu viele Ärzte, insbesondere zu viele niedergelassene Fachärzte. Namentlich die „doppelte Facharztschiene“ in Klinik und Praxis sei ein wichtiger Grund für Ressourcenverschwendung und Unwirtschaftlichkeit des deutschen Gesundheitswesens, vor allem aufgrund von überflüssigen Doppeluntersuchungen. Empirische Belege für diese Thesen sind jedoch außerordentlich spärlich. Tatsächlich steigt die Zahl der Fachärzte stärker im stationären Bereich und etwaige fachärztliche Überkapazitäten sind eher im Krankenhaus zu vermuten. Die empirische Analyse dieser Studie zeigt darüber hinaus, dass das Problem unnötiger Wiederholungsuntersuchungen zumindest im ambulanten Bereich stark überschätzt wird. Die Autorinnen und Autoren stehen auf dem Standpunkt, dass – zumindest solange die Evidenzlage zur ärztlichen Versorgung so unzureichend ist, wie sie sich gegenwärtig darstellt – die Gesundheitspolitik gleiche Wettbewerbsbedingungen für die unterschiedlichen Versorgungsformen schaffen sollte. Dr. Martin Albrecht, Dr. Antje Freytag, Dr. Antje Gottberg und Philipp Storz arbeiten im IGES Institut in Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiter.