Der autoporträtistische Pakt
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Viel ist über das fotografische Selbstporträt geschrieben worden, dessen Popularität – ungeachtet der postmodernen Repräsentationskritik – ungebrochen ist. Eine eingehende Untersuchung der subjekttheoretischen Aspekte fotografischer Selbstreferenzialität wurde bisher jedoch nicht vorgelegt. Diese Lücke füllt der vorliegende Band. Ausgehend von einer strukturellen Analogie des Ich-Verweises in Fotografie, Malerei und Autobiografie greift Ingrid Hölzl für ihre Definition des „autobiografischen Paktes“ nicht nur auf die Sprechakttheorie und die fotografische Indextheorie, sondern auch auf die Autobiografietheorie und die Theorie des Selbstporträts in der Malerei zurück. Die von ihr entwickelte Theorie fotografischer Selbstreferenzialität exemplifiziert sie am Beispiel des zentralafrikanischen Studiofotografen und Fotokünstlers Samuel Fosso, der seit einigen Jahren im Brennpunkt der westlichen Rezeption afrikanischer Gegenwartskunst steht.