Geld arbeitet nicht
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Das Geschehen in der Finanzwirtschaft hat weit reichende Konsequenzen für Wirtschaft und Politik. Fehlspekulationen, wie aktuell die mit nachrangigen Hypotheken, belasten die Wirtschaft. Wie soll die Politik hierauf reagieren? Wie kann mit den vielfältigen Herausforderungen der Finanzwirtschaft umgegangen werden? Das Verhältnis von Geld, Wirtschaft und Politik ist ein facettenreiches Thema. Nur selten wird es frei von ideologischen Verzerrungen dargestellt. Hauke Fürstenwerth unternimmt den Versuch, dieses Verhältnis an Hand von konkreten Beispielen auch für Laien nachvollziehbar zu strukturieren und darzustellen. Er zeigt auf, wie Geld in der Finanzwirtschaft verwaltet wird, wer die Besitzer des Geldes und wer die Verwalter sind, die mit immer neuen Finanzprodukten um die Gunst der Anleger werben. Er beschreibt wie Hedgefonds, Private-Equity-Fonds und Venture Capital Fonds arbeiten, mit welchen Geschäftsmodellen sie das Geld ihrer Investoren einsetzen und wie sie mit Unternehmen und Politikern verfahren. Mit einer Fülle von Fakten belegt der Autor, dass die Finanzwirtschaft heute über die Realwirtschaft dominiert. Geldverwalter diktieren der Gesellschaft und der Politik ihre eigenen Regeln. Ihr Antrieb ist Gier. Gier ist tief im Wesen der Menschen verankert. In der Anonymität der Handelsräume an den Börsen gibt es keine Skrupel oder moralische Abwägungen. Hier wird maßlose Gier hemmungslos ausgelebt. Es herrscht Verteilungskampf. Der Zeitgeist drängt darauf, dieses Prinzip auf die Realwirtschaft zu übertragen. Die Grundlage jedes Wirtschaftens - Mehrwert schaffen - wird damit zerstört. Hauke Fürstenwerth identifiziert die Hauptursachen für die wirtschaftlichen Probleme unserer Zeit: Die Gier der Finanzmanager, deren ideologische Rechtfertigung durch den Neoliberalismus und dessen Umsetzung in praktische Politik. Diese Kombination verlagert das Gewinnstreben von der Realwirtschaft in die Finanzwirtschaft. Sie führt damit zur schleichenden Erosion der Sozialen Marktwirtschaft. Sie produziert systemische Arbeitslosigkeit, spaltet die Gesellschaft in reich und arm. Sie zerstört die solidarischen Grundlagen des Gemeinwesens.