Carl Wilhelm Hübner
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Die 'Schlesischen Weber' (1844) oder 'Das Jagdrecht' (1845) zählten zu den aufsehenerregendsten Bildwerken ihrer Zeit und illustrieren bis heute die sozialen Zustände im deutschen Vormärz. Hinter ihnen steht Carl Wilhelm Hübner – ein Künstler, der nicht Aufruhr propagierte, wie es insbesonders die Sichtweise der 1970er Jahre glauben machte, sondern im Gegenteil für konservativ-quietistische Werte eintrat. Anhand ihres berühmtesten Vertreters wird eine differenzierte historisch-phänomenologische Einordnung und Neubewertung der sozialthematischen Genremalerei um die Mitte des 19. Jahrhunderts vorgenommen und durch umfangreiche Quellenstudien ihre enge Bindung an den Literaturbetrieb der Zeit aufgezeigt. Hübners Stellung zwischen Bürgerlichkeit und aufkeimenden sozialistischen Ideen, zwischen Romantik, realistischen Tendenzen und dem neu entstehenden Kunstmarkt, letztlich zwischen drängender Zeitgeschichte und innerer Bindung an das Akademiereglement, macht ihn zum Repräsentanten einer Epoche, die sich zwischen Sehnsucht nach Neuem und Angst vor dem Unbekannten nicht zu entscheiden vermochte. Enthält das erste Werkverzeichnis zum Künstler.