"Der Poet, der sich vollendet"
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Sucht man nach einer bestimmenden Konstante im Lebensprozess Johann Wolfgang Goethes, drängt sich vorrangig ein Bedürfnis nach unbedingter Wahrung seiner inneren Freiheit auf. Mit diesem Buch verfolgt der renommierte Literaturwissenschaftler Theo Buck das Ziel, die schwierige Positiondes Künstlers zwischen engagierter Lebensbewältigung und notwendiger Unabhängigkeit nachzuvollziehen. Ohne sich auf biographische Einzelheiten einzulassen, wird der künstlerische Weg Goethes von den Anfängen bis zu seiner in Italien erreichten Reife beschrieben und durch Analysen seiner wichtigsten Texte einsichtig gemacht. Diese bilden den eigentlichen Schwerpunkt der Darstellung. Der Leser soll erfahren, wann und warum die einzelnen Werke entstanden sind und was sie bedeuten. Die damit geleistete Synthese hebt das Buch aus der Flut der Goetheliteratur heraus, indem es anders als zahlreiche biographische Darstellungen und Einzeluntersuchungen die Verbindung zwischen Leben und Werk des Dichters aufzeigt und anschaulich macht. Theo Buck verschafft damit dem Leser einen vertieften Einblick in den Prozess des dynamisch-kreativen Künstlertums Goethes. Bewusst ist das Buch so angelegt, dass es sich nicht nur an den Fachwissenschaftler, sondern auch an einen breiteren Leserkreis richtet und mit dem Werk des Weimarer Klassikers vertraut macht.