Sein Feld war die Welt
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„Herr Johann Moritz von Nassau, Reichsfürst zu Katzenellenbogen, Vianden, Diez, des ritterlichen Johanniter-Ordens in der Mark, Sachsen, Pommern und Wendland Meister, Herr zu Beilstein, Seiner kurfürstlichen Durchlaucht zu Brandenburg Wirklicher Geheimer Rat und Statthalter des Herzogtums Kleve, der Grafschaften Mark und Minden-Ravensberg, Feldmarschall des Heeres der vereinigten Niederlande, General der Reiterei, Gouverneur von Wesel und Gouverneur von Utrecht, für acht Jahre Gouverneur und General-Admiral in Brasilien, des königlichen Ordens vom weißen Elefanten in Dänemark Ritter“, diese Titel kennzeichnen schlaglichtartig die militärische und politische Karriere eines außergewöhnlichen Menschen des 17. Jahrhunderts. Auch als Mäzen von Kunst und Wissenschaft hat er Spuren in der Geschichte dreier Länder, Deutschland, den Niederlanden und Brasilien hinterlassen. Acht Jahre regierte er als Gouverneur die kurzlebige holländische Besitzung im Nordosten Brasiliens. Seine als glanzvoll verklärte Amtsführung macht ihn zu einer nahezu mythischen Figur in der brasilianischen nationalen Geschichte. Die Beiträge eines Symposions anlässlich des 400. Geburtstages des Fürsten im Jahr 2004 an der Siegener Universität interpretieren seine Tätigkeit in Brasilien. Sie stellen aber auch neuere Forschungsergebnisse über seine Tätigkeit als Siegener Landesherr vor und thematisieren sein Wirken in niederländischen und kurbrandenburgischen Diensten.