Die Kunst des schönen Sterbens
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László Bitó: Die Kunst des schönen Sterbens Mit einem Vorwort von Agnes Heller Aus dem Ungarischen von Hans-Henning Paetzke Engelsdorfer Verlag, Pernobilis-Edition, 2008 László Bitó ist ein amerikanisch-ungarischer Pharmakologe und Physiologe, der zu einem höchst aktuellen Thema Bemerkenswertes zu bieten hat, eine thematisch umfassende wissenschaftlich-populärwissenschaftliche Abhandlung zum Thema der Sterbehilfe. Der Autor László Bitó, Erfinder eines weltweit vertriebenen Glaukom-Präparats und emeritierter Professor der Columbia University New York, mischt sich in die Debatte um die Sterbehilfe ein. Als Grundlage seiner evolutionistischen Weltsicht führt er in seine wissenschaftlichen Betrachtungen zur Entstehung und Fortsetzung des Lebens in unseren Nachkommen ein, klärt aus wissenschaftlicher Sicht, was wir unter Leben und Tod überhaupt zu verstehen haben. Vor diesem Hintergrund leuchtet er die Frage nach Recht und Unrecht der Sterbehilfe unter verschiedensten Aspekten aus. Um Bitós Denken zu begreifen, das sich weder vom Religiösen noch vom Atheistischen, weder vom Wissenschaftlichen noch vom Pragmatismus vereinnahmen läßt, muß auch auf ein umfangreiches schriftstellerisches Schaffen hingewiesen werden, in dessen Zentrum seine biblischen Romane stehen, wovon „Abraham und Isaak“ in fünf Sprachen erschienen und in Ungarn ein Bestseller geworden ist. Die Beschäftigung mit Wissenschaft und Literatur führte den Autor zur Auseinandersetzung mit Leben und Sterben. Sein Buch ist geeignet, ein breites Hintergrundverständnis für die nicht nur in den deutschen Medien tobende Diskussion von Gegnern und Befürwortern der Sterbehilfe zu wecken. Weit entfernt von einer Ideologisierung des Themas und ohne jemanden unter Entscheidungsdruck setzen zu wollen, spricht sich der Autor für die Sterbehilfe aus und bringt ein wenig Licht in das Dunkel pseudo-wissenschaftlicher Entscheidungshilfen für die eine oder die andere Partei. Bitós Buch hebt sich wohltuend von allem ab, was zu dieser Thematik bisher auf den Markt gelangt ist. Es genügt wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Ansprüchen gleichermaßen. Es entzieht sich jeder Spekulation über das Leben und bleibt doch durchaus spekulativ, will heißen, es verkündet keine letzten Wahrheiten, gönnt auch dem Glauben einen Rückzugswinkel. Im ungarischen und russischen Fernsehen sind hochkarätig besetzte Diskussionsrunden zu Bitós „Kunst des schönen Sterbens“ mit anerkannten Naturwissenschaftlern, Philosophen, Soziologen und Theologen zu sehen gewesen. Die Philosophin Agnes Heller erklärt in einem Essay: „. Die Diskussionen um den Schwanger-schaftsabbruch einerseits und die Sterbehilfe andererseits sind gerade wegen der Verflechtung der beiden persönlichen und weltanschaulichen Faktoren so unversöhnlich leidenschaftlich. In dieser Kontroverse meldet sich László Bitó mit neuen Argumenten und einer neuen Herangehensweise zu Wort. Selbstverständlich hat er auch zu den ständig debattierten Fragen eine Meinung. Die Perspektive aber erfährt bei ihm eine deutliche Erweiterung. Sowohl aus der Sicht der gegenwärtigen Wissenschaft, der gesellschaftlichen Erwartungen und Gewohnheiten als auch der Lebenserfahrung des modernen Menschen.”