Die Produktion gesellschaftlicher Unbewusstheit
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Schon der Begriff legt es nahe: Vom Unbewussten, das das was jemandem nicht bewusst ist, gibt es kein Bewusstsein. Mag sein, dass ein Psychotherapeut individuell unbewusste Wirklichkeiten einer anderen Person aus der Tiefe heraufholen kann. Das Unbewusste einer Gesellschaft ist nicht thematisierbar; wer sollte für diese verborgenen Wirklichkeiten als Therapeut fungieren. Dies hält den Autor aber nicht ab, die Strukturen und die Mechanismen der Unbewusstmachung gesellschaftlicher Wirklichkeiten zu thematisieren und zu analysieren. Dass die Ergebnisse dieser Analyse für uns, die Nutznießer unseres Gesellschaftssystems, gefährlich sind, liegt auf der Hand; besteht doch der Zweck der Unbewusstmachung in der Fernhaltung vor bedrohlichen Wirklichkeiten. Doch nicht genug, wird doch diesen durchaus auch politikwissenschaftlich und soziologisch brisanten Schlussfolgerungen eine Anleitung zur effektiven Gesellschaftsmanipulation beigefügt. Grundlage dieser Analyse sind umfangreiche Vorarbeiten im Rahmen der Soziologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Philosophie, Politkwissenschaft, Ethnologie und Psychologie, welche zu Beginn der Arbeit prägnant dargestellt werden. Darauf aufbauend entwirft der Autor einen völlig neuartigen philosophischen Ansatz, durch welchen letztlich die klassischen philosophischen Disziplinen (Anthropologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie) neu geschrieben, gewissermaßen - um ein Bonmot zu verwenden - vom Kopf auf die Füße gestellt. Dieses neue philosophische Konzept ist durchaus eine Auseinandersetzung wert, zumal dieser neue Philosophieansatz mit philosophischen Mitteln die bisherigen philosophischen Grundfesten relativiert.