Walt Disneys wunderbare Welt und ihre Wurzeln in der europäischen Kunst
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Dieses Buch bietet überraschende Einblicke in die Bildwelt des Meistererzählers Walt Disney. Jeder kennt die großen Klassiker des Zeichentrickfilms wie Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937). Dennoch wissen nur die wenigsten, wie tief diese in der europäischen Kunst und Literatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurzeln. Originalzeichnungen, Malereien und Figurmodelle des frühen Disney Studios (1928–1967) werden konfrontiert mit Gemälden sowie Skulpturen von Künstlern der deutschen Romantik, des französischen Symbolismus, der Viktorianischen Malerei und des Surrealismus und zeigen so konkrete Verbindungen zwischen der populären und der hohen Kunst, zwischen Literatur und Film sowie zwischen der amerikanischen und europäischen Kultur. 1935 sammelte Disney auf einer Europareise viele illustrierte Bücher wie Märchen und Klassiker der Literatur und Kunst. Diese Bibliothek war ein wichtiger Grundpfeiler seines Studios. Auch engagierte er die besten Zeichner, einige davon Europäer, die eine klassisch-akademische Ausbildung genossen hatten und daher Künstler wie Dürer, Piranesi, Daumier, Doré, von Schwind, Böcklin und Stuck als konkrete Inspirationsquellen zu nutzen wussten. Die Zeichner kombinierten ihre Kenntnis der europäischen Kunst und Folklore verschiedenster Epochen mit den Einflüssen ihrer neuen Heimat Amerika. Dies war die ideale Voraussetzung für eine innovative Bildsprache, die dann die ganze Welt eroberte. Der Katalog ist eine Adaption von Il était une fois Walt Disney, aux sources de l’art des studios Disney, herausgegeben von der Réunion des musées nationaux und dem Musée des Beaux-Arts in Montreal, die die Ausstellung 2006/07 zeigten. Für München und Helsinki wurde das Projekt neu konzipiert.