Die Herkulanerinnen
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Die sogenannten Herkulanerinnen sind die repräsentativsten Beispiele für die Darstellung der bekleideten Frau in der antiken Skulptur. Kein anderer Entwurf erfreute sich in der Antike größerer Beliebtheit. Mit diesem Buch werden die drei frisch restaurierten Statuen zum ersten Mal monographisch gewürdigt. Um das Jahr 1711 wurde bei Neapel ein sensationeller Fund gemacht: drei römische Marmorstatuen bekleideter Frauen. Als die ersten bedeutenden Funde aus Herculaneum erlangten sie in Europa unter dem Namen 'Herkulanerinnen' Berühmtheit. Es waren die ersten Antiken, die Johann Joachim Winckelmann im Original studierte und die so zu Schlüsselwerken bei der theoretischen Begründung des Klassizismus wurden. Wen sie darstellen, ist bis heute umstritten, möglicherweise handelt es sich um Frauen aus den Familien lokaler Würdenträger. Die Beiträge des Buches fügen sich zu einer Art Biographie dieser wichtigen Skulpturen. Sie widmen sich der Entdeckungs- und Sammlungsgeschichte, dem archäologischen Kontext, der kunsthistorischen Deutung sowie der nachhaltigen Wirkung, die die griechischen Statuentypen auf die Darstellung von Frauen in der Antike ausgeübt haben. Ein Tafelteil mit ganzseitigen farbigen Neuaufnahmen präsentiert die drei, heute in Dresden aufbewahrten Herkulanerinnen nach ihrer jüngsten Restaurierung. Der Anhang enthält neben ausführlichen Anmerkungen eine Bibliographie, eine Liste neu identifizierter bzw. unpublizierter antiker Kopien der 'Großen' und 'Kleinen Herkulanerin' sowie ein Verzeichnis der im Text besprochenen Denkmäler nach ihren Aufbewahrungsorten