"O! Freundschaft, du machst mich fast betrunken!"
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Im Jahr 1867 beschliesst der mittellose Bauernsohn und später berühmte Apotheker Burkhard Reber, während eines Jahres täglich das Wichtigste festzuhalten. In der Einleitung des Tagebuchs schreibt er von seinen Vorfahren und von den harten Kämpfen mit seinem Vater, bis er die weiterführende Bezirksschule besuchen darf. Rebers Tagebuch ist das verblüffende Dokument eines empfindsamen Freundschaftskultes unter jungen Männern auf dem Land. Leidenschaftliche und idealistische Schwüre werden abgelegt und eifersüchtig überwacht. Reber berichtet aber auch von Klatsch und Unglücksfällen, nächtlichem Herumstreifen und sich abzeichnenden Ehepaaren. So entsteht ein lebendiges Sittenbild des damaligen Land- und Dorflebens und des Schulalltags. Eine spezielle Würze geben dem Tagebuch die Kommentare, die sein Verfasser etwa zwanzig Jahre später hinzugefügt hat.