Die Ideale der Alten
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In der Zeit um 1800 erreichte die Antikebegeisterung einen vorläufigen Höhepunkt: Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wollte man eine Ähnlichkeit der Deutschen mit den alten Griechen erkennen; in der Philologie errang man in einem durchaus öffentlich geführten Diskurs die bis heute geltende Erkenntnis, daß Ilias und Odyssee nicht die Werke eines einzigen Dichters waren; in der Bildenden Kunst und in der Literatur etablierte sich europaweit, wenn auch in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Ausprägung, der „Klassizismus“. Die Beiträge dieses Buches kreisen um Weimar, das Zentrum dieser Bewegung in Deutschland. Ein interdisziplinärer Zugang erschließt zahlreiche Facetten der Antikerezeption: Mythologie, Geschichtsschreibung, Kunst, Archäologie und Ägyptenbegeisterung.