Lexikon jüdischer Sportler in Wien
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Basierend auf Max Nordaus Diktum vom 'Muskeljudentum' erhob sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb der zionistischen Bewegung die Forderung nach sportlicher Ertüchtigung, um ein neues körperliches Selbstbewusstsein zu gewinnen, aber auch um den Antisemitismus abzuwehren. Durch oft nur inoffizielle 'Arierparagraphen' wurden Juden zunehmend aus Turn- und Sportvereinen ausgeschlossen. Es entstanden zahlreiche jüdische Sportklubs, der berühmteste war die 1909 in Wien gegründete 'Hakoah' (hebr.: 'Kraft'). Sie umfasste bis 1938 die Sektionen Fußball, Schwimmen, Tennis, Ringen, Wasserball, Leichtathletik, Ski und Touristik, Handball, Schach und andere. Aus ihren Reihen gingen zahlreiche Spitzensportler hervor, die bei internationalen Wettkämpfen oder Länderspielen zum Einsatz kamen. Diesen und den jüdischen Sportlern anderer Vereine widmete der langjährige 'Hakoah'-Präsident Ignaz Hermann Körner dieses aus der Erinnerung geschriebene Lexikon. Es enthält zahllose Details und Anekdoten über jüdische Sportstars sowie ihre Titel und Rekorde. Es liefert einen tiefen Einblick in die bislang kaum dokumentierte Sportgeschichte Österreichs in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. Anschaulich lassen zahlreiche Abbildungen die glorreiche Zeit der 'Hakoah' und des jüdischen Sports in Wien erstehen. Das Buch erscheint begleitend zur Ausstellung 100 Jahre 'Hoppauf Hakoah!', die von 4. Juni bis 7. September 2008 im Jüdischen Museum Wien gezeigt wird.