Venture capital financing practice in Germany and the UK
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In den letzten Jahren ist die Untersuchung der Finanzierung von Unternehmensgründungen sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Aus theoretischer Perspektive bietet sich die Untersuchung von Unternehmensgründungen an, weil hier eine besonders ausgeprägte Informationsasymmetrie, Illiquidität der Anlagen und Konzentrationen des Vermögensrisikos zu beobachten sind, also geradezu ideale Ausgangsbedingungen für eine Anwendung der neoinstitutionalistischen Finanzierungstheorie. Aus praktischer Sicht hat dieses Forschungsfeld Bedeutung, weil es keineswegs ein einheitliches Erscheinungsbild der Finanzierung von Unternehmensgründungen weltweit gibt, sondern vielfältige Ausprägungen, die allerdings auch mit unterschiedlichen Erfolgszahlen von Unternehmensgründungen in Zusammenhang gesehen werden müssen. Auf den Erfolg von Unternehmensgründungen wirken vielfältige Faktoren ein, keineswegs nur finanzielle, so dass es nicht leicht ist, den Einfluss beispielsweise von bestimmten Cash Flow- oder Kontrollrechten auf den Erfolg einer Finanzbeziehung im Gründungsstadium von Unternehmen zu messen. Florian Haagen möchte in mehrfacher Hinsicht zu einem Verständnis der theoretischen und empirischen Zusammenhänge beitragen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen dabei einerseits bestimmte Finanzierungsinstrumente, für die sich zeigen lässt, dass sie in den unterschiedlichen Finanzsystemen zur Gründungsfinanzierung keineswegs einheitlich eingesetzt werden. Andererseits behandelt der Verfasser die Rolle von Smart Money, also den üblicherweise mit der zur Verfügung Stellung der Finanzierungsmittel einhergehenden aktiven Support des Unternehmens durch die Venture Capital-Gesellschaft. Und schließlich interessiert sich der Autor für die Nachfrage nach Venture Capital, weil es durchaus kein einheitliches Bild gibt der Finanzierung von Unternehmensgründungen und der Inanspruchnahme verschiedener verfügbarer Finanzierungsquellen. Die empirische Arbeit basiert also auf Befragungen und arbeitet nicht primär auf der Basis von Sekundärdaten.