Schulen in transnationalen Lebenswelten
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Es ist viel von Integration die Rede. Was aber bedeutet der abstrakte Begriff im gelebten Alltag von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Eltern? Eine ethnographische Studie im 'Ausländerquartier' Bern West erforscht drei Quartierschulen mit einem stark voneinander abweichenden Ausländeranteil. Dabei wird deutlich, wie im Zeichen internationaler Leistungsmessung die gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit von Schulen an privilegierten Standorten Hand in Hand mit einer Deklassierung sozioökonomisch benachteiligter Quartierschulen geht. Vor diesem Hintergrund erscheint eines der fundamentalsten Prinzipien eines 'fairen Wettbewerbs', nämlich die Chancengerechtigkeit, für viele Kinder und Jugendliche in Frage gestellt. Aus sozialanthropologischer und soziologischer Perspektive wird aufgezeigt, wie das Bemühen um Integration den strukturellen Zwängen eines verschärften internationalen Wettbewerbs unterliegt, der nicht-etablierte Migrantinnen und Migranten zu marginalisieren droht. Gleichzeitig wehren sich die betroffenen Quartierschulen mit innovativen Massnahmen dagegen.