Fehlervermeidung und -management in Medizin und Pflege
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Die Medizin hat erkannt, dass sie bei ihrer Arbeit Fehler vermeiden muss. Im Kampf gegen Fehler ist sie aber nur dann erfolgreich, wenn sie sich von richtigen Vorstellungen über die Entstehung von Fehlern leiten lässt. Geht sie von falschen Annahmen über die Verursachung von Fehlern aus, laufen ihre Bemühungen ins Leere. Das vorliegende Buch will zwei Fragen beantworten: Was wissen wir heute über die Entstehung von Fehlern in der Medizin und welche Vorkehrungen im Kampf gegen die Fehler leiten sich von diesem Wissen ab? Fehlervermeidung und –management in Medizin und Pflege geht von neueren Erkenntnissen zur Psychologie des menschlichen Fehlverhaltens aus. Es wird schlüssig abgeleitet, dass es dann zum Fehlverhalten kommt, wenn die Menschen mit Anforderungen konfrontiert werden, denen sie nicht gewachsen sind. Deutlich wird aus den Ausführungen, dass die Anforderungen häufig unterschätzt werden: Viele der alltäglichen Aktivitäten der Medizin und Pflege scheinen auf den ersten Blick sehr anspruchslos zu sein. In der Praxis aber verlangen sie allen Beteiligten viel ab. Manchmal für das Individuum auch zu viel: Dann werden sie zur Quelle kleinerer Fehlerrinnsale, die sich zu einem massiven Fehlerstrom vereinen, der den Patientinnen und Patienten Schaden zufügen kann. Obwohl sich das Buch auf Ergebnisse der Kognitionspsychologie abstützt ist es verständlich geschrieben und verzichtet auf die Verwendung des fachspezifischen Jargons der Kognitionspsychologie. Es liefert einen aktuellen Beitrag zur Fehlervermeidung und zum Fehlermanagement in Medizin und Pflege und fordert eine neue Qualität der Fehlerkultur.