Theorie und Praxis der Aufnahmeverfahren in deutschsprachigen und russischsprachigen Ausbildungsstätten für den Lehrerberuf in historisch-systematischer Sicht
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In dem aktuellen Hochschulreformdiskurs werden unter anderem die Neugestaltungsmöglichkeiten der Hochschulzulassung als Gelegenheit zur bewussten Entscheidung durch die einzelne Hochschule thematisiert. Die moderne Universität betrachtet ein solches organisatorisches Zulassungsverfahren überwiegend nach dem Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Das besondere Aufnahmeverfahren für das Lehramtsstudium wird von den Universitäten als aufwändig und kostspielig bewertet. Die geringe Zahl der Lehramtsabiturienten, die inhaltlichen Unklarheiten selbst bei der Frage, welche Voraussetzungen bei den Lehramtskandidaten geprüft werden sollen, fördern die Praxis der Aufnahmeverfahren für Lehreramtsabiturienten nicht. In der vorliegenden Untersuchung werden die Fragen der Gestaltung der Hochschulzulassung zum Lehrerstudium mit den Fragen nach „guten“ Lehrern in Zusammenhang gebracht. Die bisher kaum berücksichtigten Entwicklungen der Berufsanforderungen und Eignungsmerkmale der erfolgreichen Ausführung des Lehrerberufes werden reflektiert und die phänomenologische Klärung der theoretischen Grundlagen der besonderen berufsbezogenen Aufnahmeverfahren für Lehramtskandidaten sowie die Erfahrungen der Praxis von besonderen Aufnahmeverfahren für Lehramtsabiturienten aus historischer und länderübergreifender (deutsch-russischer) Perspektive aufgearbeitet, um das pädagogische Bewusstsein für die Problematik zu entwickeln.