Perspektiven der Soziologie
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Es gibt Wissenschaften, so hielt es Max Weber vor über 100 Jahren fest, denen „ewige Jugendlichkeit beschieden“ ist. Die Soziologie gehört zu diesen Wissenschaften. Da die Wirklichkeit keinen Stillstand kennt, muss zwangsläufig auch die Wissenschaft über die Wirklichkeit mit immer neuen Fragen konfrontiert sein. Der Kongressband „Perspektiven der Soziologie“ ist im doppelten Sinne jugendlich. Er versammelt ausgewählte Beiträge zu den verschiedensten Problemen der gegenwärtigen Sozialforschung, stellt Fragen zu neuen Phänomenen des Sozialen und zur Gesellschaftswissenschaft im 21. Jahrhundert. Umfassende Theoriegebäude und Erklärungsansätze verspricht er nicht. Dafür aber eröffnen die studentischen AutorInnen in einem weitgehend unkomplizierten Stil neue, jugendliche Sichtweisen und eigene Ansätze. In vier Kapiteln wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, werden theoretische Überlegungen vorgestellt, Ungleichheiten analysiert und eigene Forschungsergebnisse besprochen. Im ersten Abschnitt des Buches werfen die AutorInnen einen Blick auf die Soziologie selbst. Was macht sie aus und welchen Anspruch sollte sie vertreten? Die anschließenden Ausführungen im zweiten Kapitel kreisen um Theorien der Exklusion. Neben dem Plädoyer für eine europäische Exklusionsforschung und der Beschäftigung mit der europäischen Identität, die ohne das Andere nicht auskommt, wird hier der Versuch unternommen, eine Soziologie des Faschismus zu umreißen. Irgendwo zwischen Moderne und Postmoderne ist das dritte Kapitel zu verorten, in dem Beiträge zur Werbeforschung, zum Elitenaustausch und zur Ungleichheit versammelt sind. Den Abschluss macht die „Soziologie der Geschlechter“, die Frage nach Identität und häuslicher Arbeitsteilung und die Suche nach den 'soziologischen Klassikerinnen'. Mit dem Anspruch auf Einmischung eröffnet „Perspektiven der Soziologie“ einen Blick auf das Soziale jenseits des Wissenschaftsbetriebes und zeigt, dass die Soziologie eine jugendliche Wissenschaft ist.