"Machtergreifung" in Augsburg
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Auch fünfundsiebzig Jahre nach der nationalsozialistischen Machtübernahme bleibt deren Geschichte ein dauerhaft aktuelles und wichtiges Thema der historisch-politischen Bildung und Erinnerungskultur. Das Jahr 1933 markiert dabei die „Trennlinie zwischen Demokratie und Diktatur, zwischen Rechtsstaat und Gewaltherrschaft, zwischen Völkerverständigung und Vernichtungskrieg“ (Andreas Wirsching). Diesen Prozess beleuchtet das Stadtarchiv Augsburg aus zahlreichen Blickwinkeln auf der Grundlage von neueren Forschungen und größtenteils unveröffentlichtem Quellenmaterial. Der zur Ausstellung „Machtergreifung in Augsburg. Anfänge der NS-Diktatur 1933–1937“ vorgelegte, umfangreiche Katalogband zeigt, wie und warum der Nationalsozialismus sich mitten in der Stadtgesellschaft festsetzen und sie zur „Volksgemeinschaft“ umwandeln konnte.