Regeln der Jurisprudenz
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Christof Bernhart geht von einem simplen Befund aus, der gleichwohl nicht gebührend beachtet wird: Die Rechtswissenschaft beschränkt sich zunehmend auf eine Gesetzestechnik. Es handelt sich um einen allmählichen Abbau, der aber bereits konkrete Auswirkungen zeitigt. Sie reichen bis auf das Selbstverständnis der Berufsangehörigen, denen die Vorstellung, einen wissenschaftlichen Beruf auszuüben, zunehmend abhanden kommt. Die Wissenschaftlichkeit der Jurisprudenz wird allerdings verschiedentlich in Zweifel gezogen. Die verbreitete methodische Ratlosigkeit und berufsethische Beliebigkeit machen die Klärung des Selbstverständnisses des Juristen notwendig. Das Ziel des Autors besteht darin, die wissenschaftlichen Grundsätze und Methoden zu definieren und ihre praktische Bedeutung als professionelle Standards darzustellen. Es soll in einer knappen Darlegung eine in sich schlüssige Konzeption präsentiert werden. Dafür ist es erforderlich, Aspekte zu behandeln, die in der Literatur keine gebührende Berücksichtigung finden. Hier sollen nicht abermals die gängigen Positionen der Rechtsphilosophie und der Methodenlehre wiederholt werden. Der Verfasser erhebt zwar den Anspruch einer Abhandlung. Es handelt sich aber auch um ein Manifest, das über die Behandlungsweise des positiven Rechts hinausführt, mit dem Ziel, im Recht mehr als eine bloße Spielregel der Gesellschaft zu sehen.