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Hans Arp und Knut Henrik Henriksen scheint wenig zu verbinden, zumindest auf den ersten Blick. Der elsässische Avantgarde-Künstler der Moderne ist weithin bekannt durch seine biomorphen Skulpturen aus Marmor, Bronze oder Gips. Der zeitgenössische norwegische Künstler Knut Henrik Henriksen (*1970, lebt in Berlin) erlangte dagegen Aufmerksamkeit mit großformatigen architektonischen Interventionen aus Spanplatten und Styropor. Ein halbes Jahrhundert liegt zwischen diesen künstlerischen Positionen. Dabei steht Arp für die Ideale des modernen Formalismus, während Henriksens Werk im Licht postmoderner Befragung zu lesen ist; auf der einen Seite Werke frei und autonom in ihrer Erscheinung, auf der anderen skulpturale Eingriffe, die ihre physische Umgebung bewusst aufgreifen und problematisieren. Welche Bedeutung hat Arp für Henriksen? Dieser Frage spürt die Kuratorin der Ausstellung, Andrea Kroksnes, nach. Eine Fragestellung, die große Ausstellungen wie die documenta 2007 oder die diesjährigen Biennalen von Berlin und Whitney ebenfalls zugrunde gelegt haben, indem sie der Beobachtung nachgingen, dass eine heutige Künstlergeneration sehr wohl mit den Vorgaben einer Avantgarde der Klassischen Moderne arbeitet. Die Ausstellung, die exklusiv für Galleri Würth initiiert wurde, steht in einer losen Ausstellungsreihe, die einen „Dialog“ zwischen Sammlung Würth und spannenden Positionen von außerhalb führt.