Hannes K., die Stimmen und das persönliche Budget
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Im Mittelpunkt steht die Biographie eines Mannes mit einer langjährigen chronischen Schizophrenie, der mit Hilfe eines Persönlichen Budgets wieder Möglichkeiten eines selbstständigen und selbstbestimmten Lebens zurück gewinnt. Hannes K. widerSetzt sich mit Karate, I Ging und Gitarrenunterricht gezielt und aus seiner Sicht logisch der Macht seiner Stimmen und verwendet dafür sein ihm zustehendes Geld. Eine Entscheidung, die in der Familie, in der er immer noch lebt, nicht unumstritten ist. Die bemerkenswerten Interview-Aufzeichnungen, die der Autor im Rahmen eines Modellprojekts mit Hannes und seiner Familie führte, zeigen, wie eng verwoben die Erfahrung und Deutung der Schizophrenie und ihre Bewältigung mit der AuseinanderSetzung in der Familie ist. Jörg Michael Kastl verknüpft erstmals Fragen der Behinderung mit dem soziobiographischen Ansatz und bezieht dabei auch neuere Forschungsergebnisse zur Schizophrenie ein. Sehr eindrucksvoll, verblüffend und dabei gleichermaßen informativ zeigt diese biographische Annäherung an einen »behinderten« Menschen, wie sich das Persönliche Budget auf den Nutzer und seine Familie auswirkt.