Familie - ein Symbol der Kultur
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Die Arbeit Susanne Weinert Portmanns stellt ein Konzept von Familienhilfe im Horizont eines kulturtheoretischen Konzepts vor. Sie scheint mir unter zwei Aspekten interessant und weiterführend für die sozialpädagogische Diskussion: als Beitrag zu einer fälligen neuen Diskussion zum Verhältnis von Kultur, Kulturtheorie und Sozialpädagogik und – in der Konkretisierung – zu neuen Profilierungen einer sozialpädagogischen Familienhilfe. Die Beziehung der Sozialpädagogik zur Kultur ist gegenwärtig nicht sehr ausgeprägt; Sozialpädagogik ist fokussiert auf soziale Probleme und belastete Interaktionen und K- munikationen. Gegen diese Engführung gibt es in der Sozialpädagogik Gegendiskurse, die sich in der Argumentation für einen erweiterten, allgemeinen Kulturbegriff mit den Disk- sen der neueren Sozial- und Kulturwissenschaften treffen. – ein solcher Ansatz aber ist bisher nur in den traditionell der Kultur (und Bildung) nahe stehenden Bereichen der K- turarbeit, der Jugendkulturarbeit, der Jugendarbeit und des Kindergartens von Bedeutung. Susanne Weinert Portmann erweitert diesen Diskurs und bezieht sich in ihrer Arbeit auf die für die Sozialpädagogik zentrale Aufgabe der Unterstützung von Familien in der Familienhilfe. Sie untersucht, was es für das Verständnis von Familie und das Konzept einer Familienhilfe bedeutet, wenn Familie im Kontext der Kulturtheorie als Symbol der Kultur verstanden wird. Für dieses Vorhaben greift Susanne Weinert Portmann auf Cassirers Theorie der s- bolischen Formen zurück und entwickelt im Horizont der hier gegebenen allgemeinen - stimmungen ein Konzept von Familie als symbolischer Form, aus dem sie Konsequenzen für eine kulturtheoretisch begründete Familienarbeit ableitet. Ihr Konzept konkretisiert sie in vielfältigenBelegen aus der Praxis.