Die Kunst der Interpretation - italienische Reproduktionsgraphik 1485 - 1600
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Die Geburtsstunde der italienischen Reproduktionsgraphik im 16. Jahrhundert markiert den Aufbruch in das Zeitalter des vervielfältigten Bildes. An der Schwelle zur Epoche Michelangelos und Raffaels begann sich in Italien aus der noch jungen Kunst des Kupferstichs eine neue Gattung der Druckgraphik herauszulösen: Stecher verpflichteten sich zunehmend der graphischen Interpretation und Vervielfältigung fremder statt eigener Bildkonzepte. Diese Geburtsstunde der Reproduktionsgraphik markiert den Aufbruch in das Zeitalter des vervielfältigten Bildes. Künstler wie Mantegna, Raffael, Tizian, Rosso Fiorentino und Parmigianino suchten Geschäftspartnerschaften mit führenden Stechern und Holzschneidern, um ihre Werke druckgraphisch umsetzen und verbreiten zu lassen. Damit fand erstmals ein Kulturtransfer zwischen den Medien statt, der für den Prozess der europäischen Akademiebildung grundlegend wurde. Gramaccini/Meier haben ein Grundlagenwerk zur Geschichte der italienischen Reproduktionsgraphik im 16. Jahrhundert geschaffen. Einleitende Texte, ein umfassender Katalogteil mit 210 Bildtafeln von hochkarätiger Qualität und ein Quellenkorpus führen in die Materie ein. A standard work about the history of Italian reproduction prints. The birth of printed reproductions of paintings in 16th century Italy marks the beginning of the era of graphic interpretation of paintings, the first cultural transfer between different media, which enabled artists to distribute their works to a wider public.