Schule im Umbruch
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Selten haben wissenschaftliche Erkenntnisse solche Bewegungen in Gang gesetzt wie die Veröffentlichungen von PISA. Sie reichen vom Aufschrei der scheinbar „Ewig-Gestrigen“ für eine testfreie Zone über das Anpasslertum der „Hier-und-Jetzt“-Pragmatiker, die genau zu wissen scheinen, was jetzt sofort wie zu tun sei – bis hin zum Aufwärmen altbekannter Konzepte, endlich wieder „Ordnung“ in die Schule zu bringen. Das ist nichts Neues in den bildungspolitischen und schulpraktischen Debatten und könnte somit wie gehabt ad acta gelegt werden. Neu hingegen ist, dass die Debatten differenzierter geworden sind. Die frühere Schwarz-Weiß-Malerei ist durch eine neue Diskursrichtung abgelöst worden: Viele Menschen in Verantwortung und an Schlüsselstellen suchen nach Wegen, Aufbruch zu bewirken, Wandel zu gestalten. Um die Desillusionierung, die PISA für viele bedeutete, konstruktiv zu wenden und nicht im Lamentieren stecken zu bleiben, lud die Fakultät für Bildungswissenschaften der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck unter dem Rahmenthema „Schule im Umbruch“ zu den zweiten Innsbrucker Bildungstagen. Eine wichtige Aufgabe von Bildungswissenschaft besteht darin, die Herausforderungen der Wissensgesellschaft als mögliche Lebens- und Arbeitsform der Zukunft kritisch zu hinterfragen und mit dem Lernen, der Auseinandersetzung von Menschen und ihren Aneignungsprozessen in der entstehenden Zukunft, auf eine wünschenswerte Entwicklung hin zu bewerten. Die Beiträge laden ein, die an den Innsbrucker Bildungstagen begonnene Auseinandersetzung über die Entwicklung von Schule und Unterricht weiter zu tragen.