Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus
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Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich wird an der Universität Wien in letzter Zeit verstärkt erforscht. Neben den Rollen verschiedener Disziplinen werden politisch ausgerichtete inter- und multidisziplinäre Forschungen, wie Volks-, Raum- und »Gegnerforschung« thematisiert. Neben etablierten FachwissenschaftlerInnen befassen sich auch DiplomandInnen und DissertantInnen mit Fragen zu Personen, Institutionen und Aspekten der Wiener Geisteswissenschaften und deren Verflechtung in das nationalsozialistische Herrschaftssystem. Ziel dieses Bandes ist es, die Ergebnisse dieser neueren Arbeiten bekannt zu machen und Verflechtungen der Geisteswissenschaften in das NS- Herrschaftssystem anhand dieser Beispiele zu beleuchten und zu interpretieren. Themen der Analysen sind personelle (Dis-)Kontinuitäten und das Verhältnis zwischen diesen (Dis-)Kontinuitäten und der Wissenschaftsentwicklung in der NS-Zeit, die Nutzung der durchaus nennenswerten Handlungsspielräume, die die relevanten Akteure hatten, Auswirkungen der nationalsozialistischen Machtübernahme auf die Forschung, sowie nicht zuletzt der so genannte Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften und die Involvierung der Wiener Universität. Der Band leistet erstmals eine Zusammenführung der bisherigen Forschungen zum Thema.