Emma Stibbon, StadtLandschaften
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Die eindringlichen Graphit- und Kreidezeichnungen und Holzschnitte der 1962 in Münster geborenen britischen Künstlerin Emma Stibbon durchmessen sowohl innerstädtische als auch abgelegene, vom Menschen weitgehend unberührte Topografien. Mit dem Berlin-Zyklus erforscht sie die utopische Dimension modernistischer Avantgardebauten und totalitärer Architekturexperimente in der deutschen Hauptstadt, die als geschichtsträchtige Metropole wie keine zweite für die Diskontinuität von Werden und Vergehen steht: Bauliche Relikte aus Kaiserzeit, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Nachkriegszeit mit den auseinanderstrebenden Stadthälften verschmelzen mit der marktwirtschaftlich determinierten Bedarfsarchitektur der gegenwärtigen Hauptstadt. Anhand ihrer Arbeiten zeigt Stibbon diesen urbanen Raum als Spiegelbild der Vergangenheit und Projektionsfläche für die Zukunft.