Brandenburg und seine Landschaften
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Das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie oder Metropole und Provinz spielt in der tagespolitischen Diskussion bis hin zur Fusion der Länder Berlin und Brandenburg immer wieder eine Rolle. Die Beiträge des Bandes erörtern auf verschiedenen thematischen Feldern die Herausbildung der Gegebenheiten von Zentrum und Region im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Beispielhaft werden Lebensbereiche wie Gebietserwerb, Alltagsleben, Mentalität und Grenze, Militär und Konfession in Bezug auf unterschiedliche Landschaften Brandenburgs dargestellt. Dabei spannt sich der Bogen von der Altmark bis zur Neumark, vom Havelland bis Beeskow-Storkow und zum Grenzgebiet nach Sachsen. Es wird deutlich, wie sich regionale Identität auch gegenüber der Politik der landesherrlichen Zentrale ausbildete. Ministerpräsident a. D. Manfred Stolpe zeichnet in einem Überblick die Langzeitwirkungen des Verhältnisses von Metropole und Provinz in der lebendigen Phase (neu-)brandenburgischer Geschichte nach, in der Verwaltungs- und Wirtschaftsstrukturen, aber auch die Selbstwahrnehmung der Menschen im wiederbegründeten Land als 'Brandenburger' und ihre Identifikation mit den neuen, nur teilweise an den alten historischen Landschaften orientierten Landkreisen ausgeprägt wurden. Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V. feiert am 15. Mai 2009 ihr 125jähriges Bestehen. Der vorliegende Tagungsband versteht sich als Festgabe und fasst die Ergebnisse der Tagung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte am 22. November 2008 in Potsdam zusammen.