Bildbestimmung
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In Museen, Archiven und Sammlungen werden zahlreiche Fotografien aufbewahrt, die sich historisch nicht oder nur ungefähr einordnen lassen. Nicht selten fehlen Angaben zum Fotografen oder zur Fotografin, häufig solche zum Ort des Entstehens, sehr oft ist nicht vermerkt, wann die Aufnahmen oder Wiedergaben hergestellt wurden. Davon betroffen sind in erster Linie die massenmedialen Produkte der Atelierfotografen des 19. Jahrhunderts, der Knipser ab den 1880er Jahren und der Postkartenhersteller ab dem folgenden Jahrzehnt – und damit der weitaus größte Teil der Bildproduktion seit den Anfängen des Mediums. Unidentifiziertes und undatiertes Bildmaterial kann jedoch nicht oder nur eingeschränkt für Ausstellungen und Publikationen, für die Forschung und zur Illustration verwendet werden. Nun enthält jedes einzelne Foto – ob originaler Abzug oder gedruckte Fassung – diverse Hinweise auf die Umstände seiner Hervorbringung. Diese sind im Bild enthalten, beispielsweise in der Art der Gestaltung von Porträts, die sich zu verschiedenen Perioden anderer Formen bedient hat, oder auch in den Dekorationen, mit denen die Ateliers ausgestattet waren. Andererseits lassen das verwendete Herstellungsverfahren, die Beschaffenheit und das Format des Bildträgers sowie die Präsentationsform des Abzugs die je typische Praxis eines bestimmten Zeitraumes oder einer Produzentengruppe erkennen. Mit über 300 teils farbigen Abbildungen werden die Möglichkeiten, anonymes Material geschichtlich zu bestimmen, anschaulich gemacht. Ein ausführlicher Begriffsindex führt zu den relevanten Erläuterungen, Namen- und Ortsverzeichnisse verweisen auf Autorenleistungen und regionale Schwerpunkte. Zu jedem Teilabschnitt finden sich Angaben zu Veröffentlichungen mit ergänzenden Bild- und Textinformationen.