Haarfarben
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Haarfarben als eines der sichtbarsten Merkmale körperlicher Verschiedenheit haben eine ganze Reihe stereotyper Vorstellungen hervorgebracht, die hier kulturgeschichtlich erstmals umfassend und systematisch aufgearbeitet werden. Wie erklärt sich die historische Dominanz des ästhetischen Ideals blonder Haare? Warum gelten Blondinen seit dem 20. Jahrhundert dennoch als dumm? Wieso hält man Dunkelhaarige für sinnlich, während Rothaarige als falsch und lüstern angesehen werden? Das Buch sucht nach Gründen für solche und andere Vorstellungen in den verschiedenen, zum Teil historischen Bereichen der Theoriebildung über den menschlichen Körper, darunter in der Religion, der Medizin, der Physiognomik, der Anthropologie sowie der Psychoanalyse, und zeichnet parallel dazu die literarhistorische Entwicklung des Haarfarbenmotivs seit der Antike nach. Schließlich wird dem Leser ein Erklärungsmodell an die Hand gegeben, das zeigen soll, wie es konkret zur Herausbildung eines Haarfarbstereotyps gekommen ist.