Ein Platz für Götter
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Als der Komponist Richard Wagner (1813–1883) nach der missglückten Revolution von 1849 aus Dresden in die Schweiz floh, traf er auf ein Land, das sich bereits für Touristen aus allen Ländern geöffnet hatte und schon eine alpinistische Infrastruktur besaß. Wagner, der zu dieser Zeit in physischer Hochform war, unternahm in den darauffolgenden Jahren zahlreiche Wanderungen. Neben der reinen Lust an Bewegung und Erkundung neuer Landschaften war dabei die Suche nach Inspiration für sein Schaffen ein wichtiger Grund. Er besuchte die schon damals beliebten Sehenswürdigkeiten, genoss aber auch entlegenere und wenig bekannte Gegenden. Er erlebte Nächte im Heu, wundgescheuerte Füße, kaputte Stiefel, Schneefelder und rutschige Gletscherwanderungen und dokumentierte seine Unternehmungen mit Lithographien der Orte, die er besucht hatte. Die Autorinnen machten sich auf den Weg und folgten den von Wagner begangenen Pfaden. In ihrem Buch führen sie die Leser auf seinen Spuren durch die Schweizer Bergwelt und laden mit konkreten Reisetips zum Nachwandern ein. Darüber hinaus gewähren sie Einblicke in die Geschichte des Bergwanderns und seiner touristischen und literarischen Erschließung.