Wende-Zeiten
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Der Fall der Berliner Mauer bedeutete eine Zeitenwende: Der ideologische, politische und militärische Ost-West-Konflikt ging unblutig zu Ende. Der Eiserne Vorhang war gefallen, Demokratie und Dialog, Gewaltverzicht und Menschenrechte hatten gesiegt. Doch was ist von den Höhenflügen des Revolutionsherbstes 1989 geblieben? Gibt es heute, in der Wirtschaftskrise, noch die Solidarität des Wendejahres 1989/90? Steht Europa vor einer neuen Teilung in Ost und West? Paul Schulmeister kommentierte für das österreichische Fernsehen das lange Endspiel des „Zeitalters der Extreme“. Aus persönlichem Erleben als engagierter Beobachter schildert er den Weg zur Wende: von der Unterzeichnung der KSZE-Charta 1975 in Helsinki über die historische Polen-Reise von Papst Johannes Paul II. bis zu den großen Friedensdemonstrationen in Berlin und Leipzig. In aktuellen Interviews mit Akteuren der Einheit wie Helmut Kohl und Horst Teltschik spürt er der Dynamik der damaligen Ereignisse nach. Vor Ort sucht er, was vom mutigen Kampf für Freiheit und Demokratie geblieben ist. Sein Buch ist die faszinierende Bilanz eines Zeitzeugen.