Religiöse Sozialisationen im 20. Jahrhundert
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Ausprägungen und Intensität religiösen Verhaltens und religiöser Wertorientierungen unterlagen immer schon erheblichen Schwankungen. Im 20. Jahrhundert, zumal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, setzte ein gravierender Formwandel des Religiösen ein, der mit einem Rückgang traditioneller Kirchlichkeit und einer religiösen Pluralisierung einherging. Die Vermutung, dass dieser Wandel mit Transformationen auf dem Gebiet der Sozialisation zusammenhängt, bildet einen wichtigen Ausgangspunkt für interdisziplinäre religionswissenschaftliche Forschung. In den Beiträgen des Bandes werden die historische Dimension und einige aktuelle Folgen solcher Transformationsprozesse am Beispiel von innerkirchlichen Sozialisationen, außerkirchlicher Religiosität sowie schichtspezifischen Ausformungen dieser Phänomene in einer vergleichenden, konfessionsübergreifenden und internationalen Perspektive näher analysiert. In den Blick kommen dabei u. a. Vereine und Kongregationen, Jugend und Familie, kirchliche Unterweisung und Schule, deren Wandel in breitere gesellschafts-, religions- und kirchengeschichtliche Kontexte des 20. Jahrhunderts einbezogen wird.