Prepare for pictopia
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Katalog zur Ausstellung ‘Prepare for Pictopia’ im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, vom 20. März - 3. Mai 2009 Vereinfachte, auf das Wesentliche reduzierte Figurendarstellungen revolutionieren seit der Jahrtausendwende unsere visuelle Kultur. Piktogramme mit lebendigen Zügen erfahren eine explosionsartige Verbreitung in digitalen Medien, Werbung und Kunst. So genanntes Character Design spricht Betrachter emotional und über kulturelle Grenzen hinweg an. Aber können abstrakte Zeichen die Utopie einer globalen, visuellen Kommunikation auch einlösen? Diese Publikation versammelt Arbeiten internationaler Künstler, die eine ästhetische Strategie von Reduktion und Abstraktion für die Gestaltung anthropomorpher Figuren verfolgen. Sie bedienen sich eines gemeinsamen visuellen Wortschatzes archetypischer Formen und popkultureller Ikonen, die sie in überraschenden Kombinationen neu konfigurieren. Doch so lebendig diese Figuren auch anmuten, sie bleiben auf der Bildfläche gefangen. Ihre graphische Zweidimensionalität steht in Widerspruch zu unserer eigenen Körperlichkeit, die ihrerseits an die Unvollkommenheit der Wirklichkeit gebunden ist. Pictopia ist der imaginäre Ort, an dem wir zwischen beiden Welten navigieren können, der des Bildes und unserer eigenen. mit Werken von: FriendsWithYou (USA), Olaf Breuning (CH), Ben Frost (AUS), Shoboshobo (FR), Mark Ryden (USA), Gary Baseman (USA), Tim Biskup (USA), Doma Collective (ARG), Motomichi Nakamura (JP/USA), Boris Hoppek (DE), Edwina Ashton (UK), Akinori Oishi (JP), AJ Fosik (USA), Fons Schiedon (NL), James Marshall (USA), Wayne Horse (NL), Faiyaz Jafri (NL/USA), Doudouboy (FR), und vielen weiteren PRESSESTIMMEN Pictoplasma hat sich binnen weniger Jahre als eine der ersten Adressen für die Präsentation von animiertem Leben etabliert. Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. November 2007 Wird man einst raunen: 2009, das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen? Die Pictopia-Schau punktet mit Positionen, die im Grenzland zwischen Kunst und Design angesiedelt sind und den Grusel, die Groteske und das Pathos aus den Figuren herauskitzeln. Jens Hinrichsen, Monopol, März 2009 Es gibt keine Utopie - die Puppen, Masken, Fratzen können höchstens dazu dienen, das dunkle Geheimnis der Globalisierung zu entdecken. Georg Diez, Süddeutsche Zeitung, 25. März 2009 Die Ausstellung weckt die Lust, den Werken im Spiel zu begegnen, und wirft dabei ernste Zweifel auf. Es sind uralte Themen: Haben Bilder ein Eigenleben? Haben Sie ein Begehren? Kolja Reichert, Der Tagesspiegel, 19. März 2009