Der andere Heidegger
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Das, was wir umgangssprachlich in einem weiteren Sinne Wirklichkeit nennen, erscheint bei Heidegger wesentlich in zweifacher Gestalt, als Gegenstand von Wissenschaft und besonders Technik einerseits und als Verhältnis von Welt und Dingen, von Sprache und Stille andererseits. Sein Denken verfährt, wenn er in die eine Richtung der Wirklichkeit schaut, kritisch-negierend, in der anderen Richtung dagegen hörend und aufzeigend. Der erste Teil dieses Buches beschäftigt sich mit Heideggers Blick auf das Wesen von Wissenschaft und Technik, die er als Phänomene der Seinsverlassenheit und der Seinsvergessenheit versteht. In einem zweiten Teil geht es um die unterschiedlichen Weisen der Besinnung, die Heidegger dem rechnenden Vorstellen kontrastiert. Dabei kommt es vornehmlich darauf an zu zeigen, dass sein besinnliches Denken nicht allein einen vorbereitenden, seinsgeschichtlich bestimmten Charakter hat, sondern dass der „andere Heidegger" sich gerade auf das Gegenwärtige richtet, worin wir uns immer schon aufhalten. Der dritte, der Hauptteil zeichnet dieses andere Denken nach, indem es den Blickwinkel seines Verständnisses des Raumes (Raum, Ort und Gegend, Raum und Kunst, Raum und Sprache, Raum und Nichts) wählt, um Grundzüge der Besinnung auf Welt und Dinge vor Augen zu führen.